KZ- Gedenkstollen Ebensee
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KZ-Gedenkstätte Ebensee - Vom Vergessen zum Erinnern
Inmitten des oberösterreichischen Salzkammergutes sollte ein riesiges unterirdisches Rüstungsprojekt des NS-Regimes verwirklicht werden, das die Verlegung des Raketenforschungszentrums Peenemünde von Norddeutschland in bombensichere Stollenanlagen vorsah. Auf Grund des akuten Arbeitskräftemangels während des 2. Weltkrieges sollten diese durch den massenhaften Einsatz von KZ–Häftlingen erbaut werden. Vom 18. 11. 1943 - 6. 5. 1945 mussten im unter der Tarnbezeichnung „Zement“ geführten Außenlager Ebensee rund 8500 Menschen für diese Irrsinnspläne ihr Leben lassen.
Ab Winter 1943/44 wurden beim seit 1909 bestehenden Steinbruch der Firma Hatschek und in der Nähe des KZ-Lagers unter großem technischem Aufwand und unter Einberechnung tausender KZ-Häftlinge etwa 7 Kilometer Stollenanlage errichtet. Entgegen des ursprünglichen Planes wurden in den unterirdischen Anlagen niemals Raketen produziert. Vielmehr errichteten die Nationalsozialisten in der Anlage A (Steinbruch) eine Erdölraffinerie aus geraubten französischen Teilen. Obwohl die US-Militärbehörden eine Rückgabe nach Frankreich verlangt hatten, produzierte die Raffinerie ("Dachs II") noch bis 1947 und wurde dann wegen Rohölmangels eingestellt. Ohne eine nennenswerte Rentabilität zu erzielen wurde ab 1949 wieder ein Produktionsversuch gestartet, ehe 1952 endgültig stillgelegt wurde.
Die Salzkammergutzeitung berichtet in ihrer Ausgabe vom 27. 3. und 24. 4. 1952:
„Die Demontage der Erdöl-Raffinerie ist abgeschlossen. Das Werk wurde nach Algier übersiedelt, ebenso gingen einige Arbeiter nach Afrika. Das Werk arbeitete nach dem Krieg noch einige Zeit weiter, wurde dann der treuhändischen Verwaltung der Republik Österreich überstellt und schließlich von einem französischen Unternehmen gekauft. (...) Nachdem die Erdölanlage Dachs II abgebaut worden war, wurde auch das Schwesterwerk "Iltis" (Flugzeugbenzinraffinerie) von der Firma Zehentner abtransportiert. Teile des Werkes lagen seit 1945 auf einer Wiese am linken Ufer der Traun neben der Ischlerstraße in Langwies in der Nähe des Stollens im Wimmersberg, der zu diesem Zweck errichtet werden sollte.“
Die Stollen sind heute noch teilweise erhalten. Die Anlage A wird von der Firma Hatschek industriell genutzt. In der Anlage B (Finkerleiten Siedlung) ist der Gedenkstollen mit einer Dauerausstellung - organisiert vom Verein Zeitgeschichte Museum - vorzufinden.
Der KZ-Friedhof, der mit seinen zahlreichen Denkmälern seit 1948 einen internationalen Gedenkort darstellt, erinnert an diese Tragödie und ist im Mai alljährlich Schauplatz einer Internationalen Gedenkfeier. Der KZ-Gedenkstollen ist als einziger von den damals insgesamt 7 Stolleneingängen der Anlage B zugänglich. Im Stollen Nr. 5 befindet sich seit 1997 eine dokumentarische Ausstellung zur Geschichte des KZ-Lagers Ebensee.
Samstag + Sonntag: vom 1. 5. - 14. 6. sowie 16. 9. - 27. 10. 2024 in der Zeit von 10:00 - 17:00 Uhr
Dienstag bis Sonntag: vom 15. 6. - 15. 9. in der Zeit von 10:00 - 17:00 Uhr
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KZ–Gedenkstätte
Erwachsene: € 6,—
Jugendliche: € 4,—
Schüler-Gruppentarif (ab 10 Personen, pro Person): € 3,50
Kombikarte KZ-Gedenkstätte & Zeitgeschichte Museum
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Schüler-Gruppentarif (ab 10 Personen, pro Person): € 6,—
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